Mit dem Auswärtsspiel beim TSV Simbach stand für unser Team in der Landesliga am vergangenen Samstag die weiteste Auswärtsfahrt der Saison an. Die Anreise verlief dank dem Einsatz eines Reisebus (danke nochmal an die Vorstandschaft der SG für die finanzielle Unterstützung) entspannt und nach drei Stunden Fahrzeit trafen die 13 Spielerinnen und Trainer (lediglich Sarah Borghesi und Elena Weber waren nicht mit an Bord) bei strahlendem Sonnenschein in der Innstadt ein. Das Team hatte sich viel vorgenommen und wollte sich für die Reisestrapazen mit einem Sieg belohnen ... was dann in den folgenden 60 Minuten passierte, damit konnte aber keiner rechnen.
"Für mich als Trainer war die Einstimmung des Teams auf diese Partie eine leichte Angelegenheit: die Mannschaft war nach dem desaströsen Auftritt in der Vorwoche gegen Waltenhofen und der bitteren Hinspielniederlage motiviert bis in die Haarspitzen und ich musste nicht viel sagen", so Trainer David Schmoldt vor der Partie. Unser Team erwischte auch einen super Start. Johanna Schmoldt traf doppelt und Jasmin Rudat konnte den ersten Strafwurf von Simbachs Stephanie Kube entschärfen. Die SG-Damen waren gut auf die offensive 5:1-Deckung des Gegners eingestellt und konnten dank viel Bewegung im Angriff immer wieder Lücken reißen und von allen Positionen treffen. Somit war man immer wieder 3-5 Tore in Führung, aber auch Simbach kam dank des hohen Tempos immer wieder zu leichten Treffern, besonders Stephanie Kube und Sabrina Brand bekam man nicht in den Griff. Zur Halbzeit lag die SG mit 21:15 in Führung und hatte zu diesem Zeitpunkt schon mehr Treffer erzielt als in der Vorwoche gegen Waltenhofen im ganzen Spiel.
Die Ansage in der Halbzeit war klar: "Das Tempo und die Konzentration weiter hoch halten, das Spiel geben wir nicht mehr aus der Hand". Und die SG-Damen hatten mal wieder gut zugehört: innerhalb von fünf Minuten zog man auf 27:18 davon und hatte den Widerstand des Gegners gebrochen. Die breite Bank machte sich wieder einmal bezahlt: Miriam Hable und Elena Stadler, die in Durchgang eins wenig gespielt hatten, waren noch frisch und erzielten schöne Treffer. Katharina Seelos und Andrea Salzmann führten auf Rückraum Mitte klug Regie und setzten ihre Mitspielerinnen immer wieder gut in Szene. Amelie Zeiler drehte wie gewohnt in Hälfte zwei auf und auch die beiden Kreisläuferinnen Johanna Schmoldt und Anja Schuster trafen oder holten Siebenmeter heraus. Die SG hielt bis zum Schlusspfiff das Tempo hoch und konnte am Ende zahlreiche einfache Tore per Gegenstoß erzielen. Die Simbacher Damen hatten nichts mehr entgegenzusetzen und somit stand am Ende ein 46:29-Sieg unseres Teams auf der Anzeigetafel.
"Eine überragende Vorstellung meiner Mannschaft - ich wollte eine Reaktion auf das Waltenhofen-Spiel sehen und die haben wir gezeigt. Das der Gegner mit Verletzungssorgen zu kämpfen hat und nicht in Bestbesetzung angetreten ist, schmälert unsere Leistung nicht. 46 Tore auswärts nach so einer Anfahrt muss man erstmal machen. Wir haben heute endlich mal mit dem Tempo agiert, wie ich mir das vorstelle ... und das über sechzig Minuten", so ein zufriedener Trainer nach der Partie. Die SG erwies sich wieder einmal als Auswärtsspezialist: starke 14:6 Punkte sammelte man bisher in dieser Saison in fremden Hallen und mit dem Sieg im Gepäck war die lange Heimreise natürlich umso angenehmer