Im vorletzten Heimspiel der Saison kassierten die Handballer der SG Biessenhofen/ Marktoberdorf gegen den Topfavoriten der Bezirksoberliga, HSG Dietmannsried/ Altusried die erwartete Niederlage. In der neuen Biessenhofener Sporthalle gab es jedoch nicht das befürchtete Debakel. Im Gegenteil – beim 20:27 war für die Ostallgäuer ein noch knapperes Resultat möglich. Wieder einmal scheiterte das Team aber an seiner mangelhaften Wurfausbeute.
Ganze acht Treffer in den ersten dreißig Minuten und eine Gesamttorquote weit unter 40% sind einfach zu wenig, um in der höchsten Klasse des Alpenvorlands bestehen zu können. Die sehr ausgeglichen besetzten Gäste, die schon lange als Wiederaufsteiger in die Landesliga feststehen, schienen die SG in der Anfangsphase überrollen zu wollen. Nach dem 1:4 hatte sich die Mannschaft aber besser auf die gegnerischen Scharfschützen eingestellt. Gelungene Kombinationen brachten die Anschlusstreffer zum 4:5. In der Folgezeit lag sogar mehrfach der Ausgleich in der Luft. Die Angreifer schafften es jedoch völlig freistehend nicht, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. So ging es mit einem 8:11 Rückstand in die Pause.Wer nach dem Wechsel einen Sturmlauf des Tabellenführers erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die SG Biessenhofen/ Marktoberdorf stemmte sich weiterhin gegen eine hohe Niederlage und zeigte, dass mit Kontern, schnellen Doppelpässen und verdeckten Würfen aus der zweiten Reihe die hochgelobte Defensive der Gäste durchaus zu knacken ist. Die Entscheidung fiel, als der Favorit nach 45 Minuten seinen Turbo zündete und mit fünf Toren in Folge auf 24:15 davonzog. Nachdem Sauter und Nuscheler Rote Karten kassiert hatten, taten die Gäste in der Schlussphase nicht mehr, als unbedingt nötig war. Dadurch gelang der SG noch eine Resultatsverbesserung zum 20:27 Endstand. Da auch die Konkurrenten aus Mindelheim und Landsberg ihre Begegnungen verloren, ist der Abstieg der Ostallgäuer Handballer noch nicht endgültig besiegelt. Es wird sich erst an den beiden letzten Spieltagen entscheiden, welches Team sich für die Relegationsspiele qualifizieren kann.