Ohne großen Druck (und ohne Katharina Seelos und Anna Amberg) reisten unsere Landesliga-Damen am Sonntag bei schönstem Wetter zum Aufstiegsaspiranten VfL Günzburg. Nach dem 25:20 im Hinspiel und den zuletzt starken Leistungen gegen SImbach und Landshut rechnete man sich im Lager der SG durchaus etwas aus, auch wenn es kein Spiel war dass man unbedingt gewinnen muss. Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Gastgeberinnen. Es stand bereits 0:3 als Andrea Salzmann in der 6. Minute den ersten Treffer für die SG markierte. Unsere Mädels waren in der Anfangsphase von der Rolle: haarsträubende Fehlpässe und drei vergebene Siebenmeter in den ersten fünfzehn Minuten bedeuteten einen verdienten 3:7-Rückstand. In der Schlussphase des ersten Spielabschnitts stabilisierte man sich jedoch, so ging es auch mit eben diesen vier Treffern Rückstand in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel gelangen zwei schnelle Treffer zum 13:15, zwei Ballverluste später war der alte Abstand wieder hergestellt - die Vier-Tore-Führung behielt Günzburg dann auch bis zur 47. Spielminute (20:16, 22:18, 24:20). Als die Gastgeberinnen aus der Legostadt in der 53. Spielminute auf 26:20 davonzogen, drohte unserem Team die höchste Saisonniederlage. Aber der Kampfgeist unserer Mannschaft war ungebrochen: das Team legte nochmals einen grandiosen Endspurt hin und holte Tor um Tor auf. Die Abwehr stand nun wesentlich besser, so konnte Torhüterin Jasmin Rudat in der Schlussphase einige wichtige Bälle parieren. Günzburg wurde sichtlich nervös und als Amelie Zeiler zwei Minuten vor dem Ende der 27:28-Anschlusstreffer gelang, war der Punktgewinn zum Greifen nahe. Der Günzburger Angriff wurde abgewehrt und Johanna Schmoldt am Kreis mustergültig bedient, beim Wurf aber (aus Sicht der SG) klar siebenmeterreif gefoult. Der von allen erwartete Pfiff des Schiedsrichtergespanns blieb leider aus und Günzburg erzielte im Gegenzug das vorentscheidende 29:27. Zwar netzte die SG 21 Sekunden vor dem Ende noch zum 28:29 ein, aber Günzburg rettete den Vorsprung über die Zeit.
"Wir haben das Spiel heute in der Anfangsphase verloren, da waren wir nicht wach genug und sind im ganzen Spiel diesem Rückstand hinterhergelaufen", sah Trainer David Schmoldt den Grund für die Niederlage in den verkorksten ersten 15 Minuten. Die SG liess im Spiel mindestens ein halbes Dutzend klarer Torchancen liegen, was sich in einem Spiel mit knappem Ausgang natürlich rächt. "Allerdings sollten wir die Niederlage schnell abhaken - wir haben nach einem mäßigen Auftritt bei einem Meisterschaftskandidaten mit nur einem Tor verloren. Dafür können wir uns nichts kaufen, aber wir haben gezeigt, dass wir mit jedem Team der Liga mithalten können", so der Trainer nach der erste dritten Niederlage im elften Auswärtsspiel. Außerdem konnte man dank der Niederlage des Kissinger SC gegen Herrsching vier Spieltage vor Saisonende nun auch rechnerisch den Klassenerhalt feiern. Nun gilt es über das spielfreie Wochenende konzentriert zu trainieren um im nächsten Heimspiel gegen den Konkurrenten um Platz 6, den TV Gundelfingen, zu bestehen.