Die Handballfans der Spielgemeinschaft SG Biessenhofen/ Marktoberdorf konnten am ersten Spieltag nach der langen Corona-Zwangspause insgesamt gesehen zufrieden sein. Die Frauenmannschaft feierte einen überzeugenden 32:22 Sieg über den PSV München und verteidigte damit die Spitzenposition in der Landesliga Süd. Auch die Jugendteams waren in drei Partien erfolgreich. Die männliche C- Jugend gewann gegen den TV Memmingen mit 38:34, die weibliche D- Jugend in zwei Spielen gegen die SG Kempten/ Kottern mit 15:10 und 9:8.
Dagegen mussten sich die Männer nach einer nicht überzeugenden Vorstellung im Allgäuderby gegen den TSV Sonthofen mit 19:28 geschlagen geben. Die Truppe um Trainer Max Nuscheler verbleibt damit weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga West.
Frauen glückt der Rückrundenstart zugleich nehmen sie Revanche: Handball SG gewinnt mit zehn Toren Unterschied gegen den PSV München und bleibt weiterhin an der Tabellenspitze.
Schon die ersten sechs Spielminuten liefen gut für die siegreichen Landesligahandballerinnen der SG Bicssenbofen-Marktoberdorf. Sie gingen gegen die Gegnerinnen der PSV München gleich einmal mit 5:2 in Führung. Dann aber lief von jetzt auf gleich im Angriff nich1s mehr. Sieben Minuten lang schaffte es der Heimverein nicht mehr, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen (S:S).
Trainer Mario Scbäffier blieb nichts anderes übrig, als die erste Auszeit zu nehmen, seine Mannschaft zu beruhigen und ihr den Kopf zu kühlen. Das half:
Nach dem Team Time Out liefen die SG Frauen langsam aber sicher wieder auf Touren. Das Angriffsspiel stabilisierte sich, und in der Abwehr agierten die Ostallgäuerinnen weiterhin als Verbund. Bis zum Halbzei1pausenpfiff konnte die SG einen ansehnlichen Vorsprung aufbauen (17:10). „Das, was wir machen und sieben Tore Vorsprung: sind gut, aber wenn ich nur das Spiel so ansehe, können wir schon mit weitaus mehr Toren in Führung sein'', hieß es vom SG·Trainer dann in der Holbzeitansprache.
Wie so oft kam die Heimmannschaft zu Beginn der zweiten Halt>zeit dennoch nicht gut ins Spiel, und somit konnte der Gegner in den ersten zehn Minuten den Vorsprung verkürzen (19:15).
Als hätte1e man danach einen Schalter umgelegt, legten die Ostallgäuerinnen aber plötzlich los wie die Feuerwehr und warfen vier Tore in Folge (23: 15). Auch eine Auszeit des gegnerischen Trainergespanns stopple den Lauf der SG nicht Die Gastmannschaft hatte dem schnellen Angriffsspiel der Heimmannschaft nichts mehr entgegenzusetzen.
Nach der Auszeit setzte die SG ihre Torlaune fort (27:15). Erst in den letzten zehn Spielminuten war die Partie wieder 3usgeglichen. Dadurch konnten die Damen des PSV München noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, und somit endete die Partie mit dem Spicls1and 32:22.
Die Revanche gegen München ist damit geglückt Besser als im Hinspiel hoben blieben die SG-Frauen von den lautstarken Organen und dem konfusen Durcheinanderschreien der PSVlerinnen nicht einschüchtern lassen. Auch einige aus SG·Sicht fragwürdige Abwehraktionen der Gäste hielt die SG-Mäidels nicht auf. So gab es Situationen, in denen die Spielerinnen des Ostallgäuer Heimvereins schon frei auf sechs Meiern durchgebrochen waren und die Münchnerinnen im Prinzip nur noch durch seitliches Hineinspringen in den Gegner versuchten, ein S1ürmerfoul zu provozieren. Alles in allen verdienten Sieg der Heimmannschaft, der bei einer besseren Chancenverwertung eigentlich noch höher ausfallen hätte müssen.
Männer scheitern an Chancenverwertung
Dabei hatten sich die Fans in der Anfangsphase durchaus Hoffnungen auf den ersten Sieg in dieser Saison gemacht. Die Spieler waren hochmotiviert, in der Abwehr hellwach und auch im Angriff konzentriert. Nach je zwei vergebenen Strafwürfen und Großchancen kam der TSV Sonthofen aber immer besser ins Spiel und zog über 7:3 auf 10:5 davon. Bis zum Wechsel konnten die Gastgeber wenigstens noch auf 10:13 verkürzen.
Nach schön herausgespielten Treffern zum 14:15 bekam das SG- Team nochmals die Chance, der Partie eine Wende geben. In der folgenden hart umkämpften Phase unterliefen den viel zu hektisch agierenden Angreifern jedoch genau die Fehler, die man eigentlich vermeiden wollte: viel zu schnell abgeschlossene Kombinationen, ungenaue Quer- und Bodenpässe und unkonzentrierte Würfe nach gut herausgespielten Chancen. Dies nützten die Oberallgäuer eiskalt zu erfolgreichen Kontern. Nach den Treffern zum 21:15 innerhalb von zwölf Minuten war die Begegnung in der Biessenhofener Wertachsporthalle praktisch entschieden. In der Endphase schaffte es die Spielgemeinschaft nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen.