Mit einer bitteren 24:26 (10:12)Niederlage im Gepäck kehrten die Handball Herren des TSV Marktoberdorf Sonntagabend von ihrem Gastspiel bei HC Gauting zurück. Die Kreisstädter gaben das nervenaufreibende Spiel und die zwischenzeitliche 3 Tore Führung in den letzten 7 Minuten durch unnötige technische Fehler und die hohe Nervenbelastung leider aus der Hand.
Die Oberdorfer hatten sich für dieses sehr wichtige Spiel viel vorgenommen, zumal sie die Chance hatten, den Gegner bei einem Sieg in der Tabelle einzuholen. Man merkte den Akteuren an, dass sie in den ersten Minuten nicht ganz frei waren, und es dauerte eine gewisse Zeit bis sie über den Kampf in das Spiel hereingefunden hatten. Lukas Steger brachte mit Wucht in 1. Und 2. Welle erfolgreich unter, und langsam lief der Ball freier. Trotzdem vergaben die Oberdorfer noch 4 Tore, die von den Schiris als Kreis abgepfiffen wurde. Das tat weh zusammen mit 3 technischen Fehlern. In der 20. Minuten kehrte Marco Heydeck nach seiner langen Verletzungspause ins Tor zurück und entschärfte noch einige schwere Bälle. So stand es zur Halbzeit 12:10 für die Gautinger.
Nach der Pause kamen die Oberdorfer wie verwandelt aus der Kabine. Coach Fürstenberg hatte im Rückraum umgestellt und die ganze Mannschaft legte ein fulminantes Tempo an den Tag und kämpfte sich durch wuchtiges Rückraumspiel von Steger und Hilburger bis zur 40. Minute zur 16:19 Tore Führung. Leider vergaben die Grün Weißen noch einen 7m Strafwurf samt Nachwurf.
In der Folge kamen wieder die Gautinger und 1. Welle zu leichten Toren. Trotzdem führten die Oberdorfer in der 49. Minute mit 22:20, ehe die Gautinger noch einen Strafwurf vergaben. Ales schien für Marktoberdorf zu laufen.
Dann zog wohl die nervliche Unsicherheit in das Marktoberdorfer Spiel ein und es begann eine schlimme Phase von 4 technischen Fehlern und schlechten, ungeduldigen Abschlüssen, die die Gautinger zur Rückkehr nutzten. Plötzlich war das tolle Tempo und Selbstbewusstsein weg und die Gautinger nutzten diese Phase zu einfachen Toren und führten plötzlich 25:23. Die Oberdorfer kassierten zu allem Überfluss dann noch durch eine kleine Berührung von dem plötzlich den Laufweg kreuzenden Schiedsrichter und dem zurücklaufenden Geiger eine bittere rote Karte, weil der Schiri dem Spieler dabei Absicht unterstellte. Insgesamt endete das Spiel mit einer absolut unnötigen, bitteren 24:26 Niederlage.
Wie geht es nun weiter? Für die Mannen um Kapitän Braml und Coach Fürstenberg ist es wichtig, dieses Spiel abzuhaken, und sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Immer wenn das Team volles Tempo spielt, können sie gegen die meisten Gegner bestehen. Wichtig ist es weiter in den restlichen 7 Spielen die Tabelle erst einmal zu vergessen und sich ausschließlich auf das jeweilige nächste Spiel zu konzentrieren und da einfach das Beste zu geben. Dann wird der Knoten auch noch platzen.
4 Heimspiele und 3 Auswärtsspiele stehen bis Anfang April noch auf dem Programm, also noch einige gute Gelegenheiten. Es heißt Mund abwischen, Kopf hoch, entschlossen trainieren und am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Sonthofen die Rechnung aus dem Hinspiel begleichen.
Die Mannschaft: Baur, Heydeck, Belau 1, Hilburger 7, Braml 2, Stelzer, Steger 7, Stöckl 5/3, Geiger 2,Gebhardt