Matchball vergeben und einen bitteren Rückschlag erlebten die Marktoberdorfer Bezirksoberliga-Handballer beim vorentscheidenden Duell um den Klassenerhalt beim TSV Landsberg. Sie verloren mit 25:20 (13:10. Gleichzeitig überholten der Konkurrent Sonthofen durch ein Remis zuhause gegen Gauting die Oberdorfer und besetzten den wichtigen Relegationsrang. Die Marktoberdorfer schafften es nicht die gute Leistung vom Murnau Spiel zu wiederholen, und brachten viel zu wenig Tempo und Angriffsdruck über 60 Minuten in ihre Aktionen.
Es sind harte Zeiten für alle Beteiligten in diesem Abstiegskampf. 4 Mannschaften kämpfen noch um den Klassenverbleib, wobei sich Landsberg mit jetzt 11 Punkten gerettet hat. Gauting schaffte durch das Remis in Sonthofen auch bereits 10 Punkte und ist somit für die Oberdorfer nicht mehr zu überholen, weil Gauting auch den direkten Vergleich gewonnen hat. Das gleiche gilt für Sonthofen. Sonthofen hat im Gegensatz zu MOD noch 2 verbleibende Spiele (Mindelheim (A) und Landsberg (H) ), während die Grün Weißen noch am 5.April ein abschließendes Heimspiel gegen Gröbenzell haben und damit maximal 10 Punkte erreichen können. Bei Punktgleichheit von MOD und Sonthofen sind die Oberallgäuer aufgrund des direkten Vergleichs im Vorteil.
Die Grün Weißen starteten aufmerksam und aufgeweckt in diese Partei und führten 0:2 und 2:4. Göttlicher zeigte eine weitere Formsteigerung und seine Bedeutung für das Team. Dann fiel der schnelle Spielmacher Sascha Belau ohne gegnerische Einwirkung mit einer Knieverletzung aus und konnte nicht mehr mitwirken. Bis zur 18. Minute und dem 8:8 Zwischenstand lief das Spiel durch gutes Zusammenspiel und herausgeholte Siebenmeter auf Augenhöhe. Dann begannen die Landsberger über Ihren Halb Links Zaga und den massigen Kreisläufer sich abzusetzen. Die Oberdorfer Abwehr agierte zu defensiv und ließ den routinierten Schützen ohne ihn körperlich anzugehen, gewähren. Parallel setzte dieser dann noch den Kreisläufer in Szene und so schafften die Lechstädter einen wichtigen Pausenvorsprung von 13:10. Dabei verhinderte der wieder genesene Keeper Heydeck mit tollen Paraden ein weiteres Absetzen des Gegners.
So auch nach der Pause, als er gleich 2 Siebenmeter hintereinander glänzend parieren konnte. Kurzzeitig flammte wieder das dringend benötigte Tempospiel der Oberdorf als Göttlicher und Hilburger 2 Gegenstöße zum 14:12 Anschlusstreffer setzen konnten. Dann folgte ein bittere Folge von Angriffen, in denen 4-mal hintereinander der Ball durch schlechte An und Abspiele zum Ballbesitz und Gegentoren von Landsberg führten. So führten die Landsberger in der 42. Minute mit 18:12.
In den nächsten Minuten waren die Oberdorfer auch im Spielaufbau viel zu behäbig und ängstlich und im viel zu engen Rückraum lief gar nichts mehr zusammen. Schlechte, unvorbereitete Würfe sorgten für eine sehr schlechte Angriffsquote und für Enttäuschung bei den mitgereisten Fans. Zudem wurde Mittelmann Braml durch ein rüdes Foul eines einschlägig bekannten Landsbergers k.o gesetzt. So war es für die Landsberger ein leichtes Spiel sich auf 24:16 bis zur 54. Minute entscheidend abzusetzen. Die mitgereisten Fans fragten sich wo der Mut und das bedingungslose Kampf des letzten Wochenendes geblieben war. Nach der notwendigen Umstellung im Angriff und dann wieder einfachem schnellen Spiel konnte das Ergebnis nur noch verbessert werden, was aber an diesem Tag leider zu spät war.
Wie geht es nun weiter? Für die Grün-Weißen ist es wichtig noch einmal alles im letzten Spiel zu geben um wenigsten die 10 Punkte zu erreichen und damit sich die kleine letzte Chance auf die mögliche Relegation (derzeit Ottobeuren II) eventuell zu erhalten. Nach dem kommenden Wochenende, wo die Oberdorfer spielfrei sind, wissen die Beteiligten dann mehr.
Die Mannschaft: Baur, Heydeck, Hilburger 6, Braml , Belau, Stelzer, Stöckl 4/3, Steger3, Gebhardt, Gruber, Göttlicher 7