An Dramatik nicht zu überbieten war das Abstiegsduell zwischen dem TSV Marktoberdorf und der SG Waltenhofen/Kottern. Dieses Aufeinandertreffen bot jedem in der vollbesetzten Halle „Gänsehautfeeling“.
Die Damen des TSV Marktoberdorf übernahmen von Anfang an das Kommando in der eigenen Halle um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wer dieses Spiel heute als Sieger vom Platz verlassen wird. Durch schnelle Aktionen und überragendem Zusammenspiel aller Positionen konnte man sich ziemlich schnell mit 13:7 absetzen. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen da der Trainer der Waltenhofnerinnen eine Auszeit nahm, seine Spielerinnen beruhigte und Umstellungen im Mannschaftsgefüge vornahm. Mit den Spielerinnen Frank; Bareth und Böhme wurden erfahrene Kräfte nochmals reaktiviert und zu diesem Zeitpunkt eingesetzt. Die Rechnung ging auf, die Gästeabwehr stabilisierte sich und im Angriff erarbeiteten sie sich die Tore. Die Modlerinnen scheiterten nun auch immer wieder an der bereits gewechselten Torfrau. So stand es nur noch 13:12 für die Heimmannschaft. Durch ein erlösendes Tor nach 10 torfreien Minuten von Amelie Zeiler ging es mit 14:12 in die Halbzeit.
Die motivierende Ansprache von Csajkovits in der Pause puschte die Damen und man war sich sicher an die ersten 20 Minuten des Spieles anknüpfen zu können. Ebenso stütze man sich auf die Tatsache dass die Beste Abwehr der Liga auch die nächsten 30 Minuten greift. Das Vorhaben gelang zuerst nicht, Waltenhofen glich sehr schnell auf 14:14 aus und vor allem die schnellen Gegenstöße brachten den Erfolg für die Gäste zurück. Die Tore mussten zu diesem Zeitpunkt wirklich hart von Marktoberdorf erkämpft werden. Was beim ersten Versuch durch Fouls verhindert wurde, verwandelte Hannah Mergler souverän am 7-Meter Punkt. Beim 17:17 kippte das Spiel und die SG zog auf drei-Tore-Abstand davon. Obwohl die Kräfte stetig schwanden und die Chance auf einen Sieg in weite Ferne rückte, gab sich das Team nicht auf und holte nochmal das Letzte aus sich heraus. So kämpften sich die Damen zurück ins Spiel und gingen schließlich kurz vor dem Ende mit 24:22 wieder in Führung. Jetzt sollte der Schiedsrichter seinen Teil dazu beitragen dem Spiel nochmal eine besondere Note zu geben. Drei Minuten vor Spielende gab es zwei 2-Minuten Strafen gegen Marktoberdorf. Jedoch lag jetzt das Glück auf Seiten der Gastgeberinnen. Waltenhofen zeigte Nerven und vergab in dieser Situation aus aussichtsreichen Positionen gute Chancen. Im Gegenzug konnte Marktoberdorf sogar ein Tor zum 25:23 erzielen, sodass dem Gästeteam lediglich noch ein Tor zum letztlich glücklichen 25:24 für Marktoberdorf gelang. Zum Abschluss gilt es noch die überragende Mannschaftsleistung gesondert hervorzuheben und dem Publikum für die lautstarke Unterstützung ein Danke auszusprechen.
Mit dem nun gesicherten Platz in der Landesliga, war die Verabschiedung von Alexandra Schneider in die hochverdiente „Handballrente“ ein krönender Abschluss.
Jasmin Rudat (Tor), Katharina Seelos (2), Amelie Zeiler (4), Katharina Stadler (2), Hannah Mergler (8/5), Sabine Hieber (1), Marie Stöckl (1), Malin Hilburger (1), Alexandra Schneider (1), Miriam Hable, Sarah Fischer, Caroline Trinkwalder (5)