Lange Gesichter gab es nach Schlusspfiff im Lager der SG-Damen: statt dem anvisierten vierten Sieg in Folge musste man sich dem Aufsteiger mit 28:31 geschlagen geben. Der Gegner aus Oberbayern legte von Anfang an ein hohes Tempo an den Tag. Die Gastgeberinnen konnten zwar die ersten Angriffe nach schönen Kombinationen erfolgreich abschließen, aber bereits wenige Sekunden später klingelte es dann regelmäßig im Gehäuse von Torhüterin Jasmin Rudat. Grafik lag stets in Führung, da unser Team im Angriff zu viele 100%ige Chancen ausließ. Nach 15 Minuten lagen die Gäste somit vier Tore in Führung (8:12). Die Defensive stand nun besser und acht Minuten später war drei Toren von Sarah Fischer, Anna Amberg und Andrea Salzmann innerhalb von 90 Sekunden der Anschluss wiederhergestellt (12:13) und das Team befand sich auf dem Weg das Spiel zu drehen. Aber das Gegenteil war der Fall: Grafing zog bis zum Seitenwechsel auf 12:17 davon und auch die Halbzeitpause konnte den Lauf des Gegners nicht stoppen.
Nicht einmal zwei Minuten nach Wiederanpfiff waren gespielt und der Gegner hatte schon wieder drei Treffer erzielt. Beim Stand von 12:20 schien die Partie gelaufen zu sein. Aber wie schon in den vergangenen Spielen kämpfte unsere Mannschaft aufopferungsvoll und erzielte vier Treffer in Folge (16:20). Auch trotz der roten Karte nach der dritten Zeitstrafe gegen Sarah Fischer, drückte unser Team weiter aufs Gaspedal - aber immer wieder leistete man sich einen Fehlwurf hier oder einen technischen Fehler dort und kam deshalb nie näher als drei Tore heran. Am Ende siegte Grafing mit 28:31.
Trainer David Schmoldt war nach dem Spiel entsprechend enttäuscht: "Ohne die Leistung von Grafing, die hier über 60 Minuten ein hohes Tempo gegangen und vor allem in der ersten Hälfte wenig Fehler gemacht haben, schmälern zu wollen: das ist ein Spiel das wir einfach nicht verlieren dürfen." Die Gastgeberinnen vergaben alleine frei vom Kreis acht 100%ige Torchancen plus ein halbes Dutzend weitere Hochkaräter. "Anstatt vorne das Tore zu erzielen bekommen wir dann halt im Gegenstoß 8-10 Gegentreffer, die aus unserem fahrlässigen Umgang mit unseren Chancen resultieren. "Außerdem haben wir uns leider wieder von der Leistung der Schiedsrichter verunsichern lassen. Da hat unser Gegner wesentlich besser und schneller drauf eingestellt und die Geschenke der Unparteiischen bzgl. der Schrittregel dankend angenommen."
"Das war heute ein Spiel wo alles zusammen kam und wir am Ende trotz hohem Aufwand leider mit leeren Händen dastehen. Wir müssen nun die Lehren aus dem Spiel ziehen, wieder aufstehen und beim Auswärtsspiel in Waltenhofen am Samstag die richtige Reaktion zeigen", so Schmoldt abschließend. Durch die Niederlage verpasste man es leider sich in der Spitzengruppe festzusetzen und belegt aktuell den sechsten Tabellenplatz.
Es spielten:
Jasmin Rudat (Tor); Elena Stadler 1, Amelie Zeiler 3, Marie Stöckl 4, Miriam Hable 1, Sarah Fischer 2, Andrea Salzmann 4, Katharina Stadler 3, Johanna Schmoldt 4, Anna Amberg 6, Linda Zeiler, Sarah Borghesi, Katharina Seelos und Anja Schuster