Am Samstag Abend empfingen unsere SG-Damen mit dem TSV Simbach ein absolutes Spitzenteam in der Landesliga Süd. Die Gäste vom Inn, die bisher mit 10:2 Punkten noch ungeschlagen waren, zeigten von Anfang an warum sie auch als Aufsteiger zu den absoluten Spitzenteams der Landesliga Süd zählen.
Mit einem druckvollen Angriffsspiel hebelten sie die SG-Deckung ein ums andere Mal aus und kamen vom Kreis oder von Außen zu guten Torchancen, die sie konsequent nutzten. Die Achillesferse unserer Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf, die Chancenverwertung, zeigte sich leider auch wieder in dieser Partie. Schon im ersten Angriff konnte man Anna Amberg wunderbar freispielen, diese vergab aber frei vom Kreis. Ein halbes Dutzend weiterer guter vergebener Einwurfmöglichkeiten in der ersten Hälfte führte dazu, dass man permanent einem Rückstand hinterherlief (4:7, 5:10, 10:13). Mit dem Rückstand von drei Toren ging es dann auch in die Pause, da der Gegner sich wesentlich effizienter im Torabschluss präsentierte und wenig Fehler machte.
Auch in Hälfte zwei stellte sich zunächst keine Besserung ein. Unser Team legte alles in die Waagschale und zeigte großen Kampfgeist und Herz, aber im Angriff wollte weiterhin nicht viel gelingen und Simbach setzte sich schon nach 35 Minuten auf fünf Tore ab (12:17). Alle Zeichen standen auf klare Niederlage, aber unser Team zeigte zum wiederholten Male in dieser Saison Aufstehqualitäten. Die Defensive um Torhüterin Jasmin Rudat stand nun deutlich besser und man kämpfte sich in die Partie zurück. Drei Tore von Amelie Zeiler, Anna Amberg und Marie Stöckl machten innerhalb von drei Minuten aus einem 15:19 ein 18:19. In dieser Phase ließ die Defensive sieben Minuten lang keinen Treffers des Gegner zu. Man war drauf und dran die Partie zu drehen: aber wieder ließ man zu viele Torchancen liegen und erzielte trotz bester Möglichkeiten selbst acht Minuten keinen Treffer. Simbach zog wieder auf drei Tore weg (19:22, 52. Minute). Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase. Katharina Stadler verkürzte auf 22:23 und Amelie Zeiler klaute dem Gegner den Ball und erzielte den vielumjubelten 23:23-Ausgleichstreffer. Simbachs Trainer nahm die Auszeit - 23 Sekunden fehlten der SG zu einem verdienten Punktgewinn. Aber die Gäste spielten den letzten Angriff wieder sehr geschickt aus und erzielten zwei Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer zum 23:24.
Entsprechend groß war die Enttäuschung im Lager der SG nach dem Schlusspfiff. „Auf diese Art und Weise zu verlieren ist natürlich bitter, die Mädels hätten nach diesem großen Kampf in der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt“, so Trainer David Schmoldt nach der Partie. „Aber wir müssen uns wieder an der eigenen Nase fassen: unsere Angriffsleistung in der ersten Hälfte war zu schwach und auch in Hälfte zwei haben wir es in der Phase als unsere Deckung gut stand, versäumt die Partie zu drehen. Glückwunsch an Simbach, die hier einen super Auftritt hingelegt haben und zu Recht an der Tabellenspitze stehen.“ Der Trainer ärgerte sich aber dennoch über die vertane Chance in der Partie gegen ein Spitzenteam etwas mitzunehmen. „Meine Mannschaft hat gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner in dieser Liga mithalten können. Leider haben wir wegen unserer mangelnden Kaltschnäuzigkeit vorm gegnerischen Tor jetzt schon vier Punkte hergeschenkt und müssen jetzt leider mit dieser bitteren Niederlage in Spielpause gehen“.
Das nächste Spiel unserer Damen findet am 27.11. statt, dann tritt man bei der TG Landshut an. Wenigstens ist es ein Auswärtsspiel, da hat man in dieser Saison mit 6:0 Punkten eine makellose Bilanz, währen drei der bisherigen vier Heimspiele verloren gingen.